Die Zahlen des Planungsdezernats zeigen, dass im letzten Jahr in ganz Frankfurt lediglich 65 Sozialwohnungen gebaut und 218 Mittelstandswohnungen. Damit wurden etwa acht Prozent der neu gebauten Wohnungen gefördert. Alexis Passadakis, Vertrauensperson vom Mietentscheid Frankfurt und aktiv bei Attac Frankfurt: „Das sind offensichtlich zu wenig neu gebaute geförderte Wohnungen, denn 68 Prozent der Frankfurter*innen haben Anspruch auf solche Wohnungen. Es zeigt außerdem, dass in Frankfurt nicht unbedingt wenig gebaut wird. Aber im Neubau entstehen eben kaum bezahlbare Wohnungen. Der selbst verkündete Anspruch der Römer-Koalition sich für mehr bezahlbaren Wohnraum einzusetzen, endet wiederholt im Desaster. “
Mietentscheid bietet konkrete Lösungen gegen Wohnungsnot
„Und genau dort setzt der Mietentscheid an: Wir fordern, dass die Stadt ihre Mieten im Bestand senkt, um mehr Wohnungen zu den Konditionen von geförderten Wohnungen bereitstellen zu können. Das könnte sofort passieren“, sagt Lisa Hahn, Sprecherin des Bündnisses Mietentscheid und aktiv bei der Kampagne Eine Stadt für alle! Wem gehört die ABG?!.
Mehr als 25.000 Frankfurter*innen haben den Mietentscheid unterschrieben. Hahn ergänzt: „Viele weitere unterstützen das Bündnis und unsere Forderungen. Wir alle wissen, dass es Zeit ist, zu handeln und das beginnt mit ganz konkreten Maßnahmen in Frankfurt.“
Einen nun diskutierten hessenweiten Mietenstopp sieht das Bündnis in weiter Ferne: „Niemand bestreitet mehr, dass in Frankfurt bezahlbarer Wohnraum fehlt. Aber rasch umsetzbare effektive Lösungen werden deshalb noch lange nicht von allen präsentiert.“