Der Mietentscheid Frankfurt hat die ersten Mieterhöhungen von Mieterinnen erhalten, die sich an der Suche nach der dreistesten Mietererhöhung Frankfurts beteiligen. Darunter ist auch eine Mieterhöhung des Bockenheimer ABG-Mieters S. Fensch. „Im Oktober versicherte ABG-Chef Frank Junker zusammen mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) in einem Brief den ABG-Mieterinnen, wir sollten uns um unsere Wohnung «keine Sorgen machen». Eine Woche später bekamen wir ein weiteres Schreiben der ABG und wurden aufgefordert, einer Mieterhöhung von 54,11€ pro Monat – beginnend ab Januar 2021 – zuzustimmen. Sieht so eine faire Risiko- und Lastenverteilung in der Corona-Krise aus?“, fragte sich der ABG-Mieter, der seine erste Mieterhöhung von der ABG nach gerade einmal 12 Monaten Mietdauer erhielt.
Im Rahmen der Kampagne „Wir suchen Frankfurts dreisteste Mieterhöhung“ können Mieterinnen ihre Mieterhöhungen beim Mietentscheid einreichen. Das geht entweder per E-Mail an info@mietentscheid-frankfurt.de oder an einem Infostand. Der erste Infostand wird am 5. Dezember von 14 bis 16 Uhr in Rödelheim stattfinden. An der Ecke Lorscher Str./Thudichumstraße können Mieterinnen nicht nur ihre Mieterhöhungen vorbeibringen, sondern sich auch im Gespräch mit einem Rechtsberater von Mieter helfen Mietern e.V. über mögliche rechtliche Schritte informieren und mehr über den aktuellen Stand des Bürgerinnenbegehrens Mietentscheid Frankfurt erfahren. Bei diesem und weiteren Infoständen werden die Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie umgesetzt.
Lisa Hahn, Sprecherin des Bündnisses Mietentscheid: „Es geht bei der Suche nach der dreistesten Mieterhöhung darum, dass man mit einer Mieterhöhung nicht allein dasteht. Mieterhöhungen in der Corona-Krise müssen generell als Problem erkannt werden! Ganz ‚nebenbei‘ gibt es auch etwas zu gewinnen, nämlich eine einjährige Mitgliedschaft beim Mieterinnenverein Mieter helfen Mietern e.V.!“